Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wird für einen der drei Vizeposten der Partei kandidieren, wie der „Spiegel“ berichtet. Dafür werde die derzeitige stellvertretende Vorsitzende Nicola Beer auf ihre Kandidatur verzichten, hieß es weiter.
Mit ihrer Kandidatur für die Parteispitze will Stark-Watzinger, die auch hessische FDP-Landesvorsitzende ist, nicht nur den Themen Wissenschaft und Bildung in der Partei ein stärkeres Gewicht verleihen, sondern auch vor den hessischen Landtagswahlen im Oktober ein Signal setzen. „Aufstieg durch Bildung sowie technologieoffene Innovationen als Treiber von Wachstum und Wohlstand sind für Deutschlands Zukunft entscheidend“, sagte Stark-Watzinger dem „Spiegel“. Es sei ihr „ein Herzensanliegen, diese Themen voranzutreiben und unser Profil weiter zu schärfen“, begründete sie ihre Kandidatur. Die Regelung für eine Rochade an der Spitze zwischen der bisherigen Vizevorsitzenden Beer, die ebenfalls dem hessischen Landesverband angehört, und Stark-Watzinger soll nach Informationen aus der Partei einvernehmlich erfolgt sein. Stark-Watzinger wird ihre Kandidatur offiziell am Montag in den Parteigremien bekannt geben. Beer, derzeit Vizepräsidentin des Europaparlaments, soll für einen der acht Vizepräsidenten-Posten bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) kandidieren. Einen entsprechenden Vorschlag habe Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner kürzlich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterbreitet, hieß es in Berlin. Auf dem von Freitag bis Sonntag dauernden FDP-Bundesparteitag in Berlin wird turnusgemäß die gesamte FDP-Führungsspitze neu gewählt. Neben Parteichef Lindner treten als Vize die bisherigen Amtsinhaber Johannes Vogel und Wolfgang Kubicki wieder an. Auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai wird erneut für sein Amt kandidieren.