Startdatum des 49-Euro-Tickets weiter unsicher

Keines der 16 Bundesländer kann derzeit ein festes Startdatum für das 49-Euro-Ticket zusagen.

Das geht aus einer Abfrage von RTL/ntv bei den zuständigen Länderministerien hervor. Die meisten Bundesländer verweisen darauf, dass das Ticket „schnellstmöglich“ eingeführt werden soll – eine sichere Garantie aber will keines abgeben.

11 Länder nennen als geplanten oder angestrebten Startpunkt den 1. Mai. Ein früherer Zeitpunkt wird nicht genannt. Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Hamburg verzichten auf konkrete Daten. Laut der Hansestadt liegen jedoch Vorbereitungen zum Start vor. Die meisten Landesregierungen machen vor allem Verkehrsminister Wissing für die Verzögerung verantwortlich. Sie monieren, dass Wissing beihilferechtliche Fragen mit der EU-Kommission bislang nicht abschließend geklärt habe. Viele kritisieren zudem, dass der FDP-Minister darauf besteht, das „Deutschlandticket“ nur in digitaler Form anzubieten. Rheinland-Pfalz etwa fordert, für eine Übergangsfrist von zwei Jahren auch Papiertickets auszugeben. Baden-Württemberg spricht sich für eine einjährige Übergangslösung aus. Darüber hinaus müssten Job- und Studierendentickets in das Deutschlandticket integriert werden. „Es kann nicht sein, dass sich wegen dieser Fragen eine zeitnahe Einführung des 49-Tickets, die auch dem Bundesverkehrsminister bisher sehr wichtig war, verzögert“, so der in Baden-Württemberg zuständige Minister Winfried Hermann (Grüne). Kritik gibt es aus den Bundesländern nach wie vor an der unzureichenden Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs und des 49-Euro-Tickets durch den Bund ab 2024. Thüringens Verkehrsministerium droht gar mit einer Erhöhung des Ticketpreises ab dem kommenden Jahr, falls 2024 nicht mehr als die zugesagten maximal drei Milliarden Euro zugeschossen werden sollte. „Wenn es dabei bleiben sollte, wird das Ticket gegebenenfalls schon wenige Monate nach seiner Einführung im Preis steigen müssen, um die Kosten zu decken.“ Mit Ausnahme des Saarlandes haben bis Dienstagmittag alle Länder auf die Anfrage geantwortet. Das Bundesverkehrsministerium reagierte nicht.




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