Anlässlich der Vorstellung von Thilo Sarrazins neuem Buch „Deutschland auf der schiefen Bahn“ hat SPD-Politiker Ralf Stegner seinem ehemaligen Parteikollegen vorgeworfen, mit „Ressentiments“ zu arbeiten. „Herr Sarrazin lebt von Ressentiments“, sagte Stegner der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Das merken alle, die seine Bücher lesen.“
Er habe „Deutschland schafft sich ab“ gelesen, bevor es erschienen ist. „Sarrazin war damals zu feige, sich einer öffentlichen Debatte über das Buch zu stellen“, so Stegner. „Ich habe ihn mehrmals dazu aufgefordert. Er hat das nie gemacht.“
Die SPD könne nie eine „Partei von Ressentiments“ sein, sagte der Partei-Linke. „Damit arbeiten nur Populisten.“
Stegner erklärte, er sei gleichzeitig durchaus der Meinung, „dass wir in der Flüchtlingspolitik an bestimmten Stellen etwas ändern müssen“. Man dürfe weder das Problem ignorieren noch mit Ressentiments arbeiten. „Ich bin schon immer dafür gewesen, dass Flüchtlinge eine faire Bleibeperspektive haben, wenn sie sich integrieren, die deutsche Sprache lernen und arbeiten, wenn sie es können. Wer aber Gewaltkriminalität verübt und sich nicht integriert, darf nicht bleiben. Wenn wir das beachten würden, dann hätten wir manches gesellschaftliche Problem weniger“, sagte der Bundestagsabgeordnete. „Vor allem würde die Sauerstoffzufuhr für die AfD und die Wagenknecht-Truppe sofort enden.“
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