Dem TV-Sender „Welt“ sagte Stoltenberg am Freitag: „Die Ukraine hat hunderte, tausende von Waffensystemen – und die benötigen alle Ersatzteile, Munition, Instandhaltung, Treibstoff.“ Man müsse sicherstellen, dass all das vor Ort vorhanden sei, so der Nato-Generalsekretär.
„Und da kommt Deutschland eine Schlüsselrolle zu – beim Erhalt dieser vielen unterschiedlichen Systeme, die bereits in der Ukraine vorhanden sind.“ Die Aufrechterhaltung der Gefechtsbereitschaft der bereits gelieferten Waffen sei viel wichtiger als Diskussionen über neue Waffensysteme, so Stoltenberg. Das gelte auch für die Kampfjet-Diskussion, bei der es weiter unterschiedliche Auffassungen gebe. Insgesamt seien die Alliierten aber weiterhin „extrem geeint“ in ihrer Solidarität mit der Ukraine und zeigten dies „nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten“. Die militärische Unterstützung seit mehr als einem Jahr sei „beispiellos“. Stoltenberg ist „absolut überzeugt“ davon, dass die Ukraine mit einer neuen Gegenoffensive militärisch erfolgreich sein kann. Schon in der Vergangenheit habe die ukrainische Armee ihre Kampfkraft bewiesen, etwa bei der Rückeroberung von Charkiw, sagte er. Das könne auch diesmal gelingen, zumal die Ukraine inzwischen neue Waffen erhalten habe – auch aus Deutschland: „Wir haben seitdem enorme Mengen an zusätzlicher Unterstützung bereitgestellt, etwa Artillerie, Flugabwehrsysteme, gepanzerte Fahrzeuge, Kampfpanzer. Und Deutschland ist bei der Bereitstellung dieser Unterstützung die führende Nation gewesen“, so Stoltenberg.