Sie reagierte damit auf jüngste Äußerungen von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD): „Ich lehne die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab“, sagte Strack-Zimmermann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben). „Wir haben keine Kasernen dafür, keine ausreichende Personaldecke für die Ausbildung und weitere Ressourcen für die Wehrpflicht längst abgebaut. Zudem würden uns bei den hochspezialisierten Anforderungen der heutigen Zeit Wehrdienstleistende nur bedingt helfen.“
Sie fügte hinzu: „Nicht zuletzt würden die jungen Menschen in ganz erheblicher Weise dann auch in der Wirtschaft fehlen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit nur eine Wehrpflicht für junge Männer und Frauen gleichermaßen in Frage käme.“ Pistorius hatte der Wochenzeitung „Die Zeit“ gesagt, die Aussetzung der Wehrpflicht durch den damaligen Amtsinhaber Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Jahr 2011 sei ein Fehler gewesen – und ihre Wiederbelebung denkbar.
Zwar werde dies zu großen verfassungsrechtlichen und strukturellen Problemen führen, fuhr der Minister fort. Doch die Diskussion darüber werde Fahrt aufnehmen.