Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europäischen Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür, Friedrich Merz (CDU) nicht zur Ukraine-Konferenz in London mitgenommen zu haben.
„Es ist unklug, den möglichen künftigen Kanzler in so einem entscheidenden Augenblick nicht mit einzubinden“, sagte sie der „taz“ (Montagsausgabe). Nach der Brüskierung des ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus sei nun schnell mehr Geld für die Verteidigung in Europa nötig. Bei einer möglichen Abstimmung des alten Bundestags müsste die noch existierende FDP-Bundestagsfraktion entscheiden, ob sie einem neuen Sondervermögen zur Mehrheit verhilft. „Ich halte das demokratietheoretisch für einen schwierigen Vorgang, auch wenn das Geld dringend erforderlich ist“, sagte Strack-Zimmermann.
Für den FDP-Vorsitz sieht sie jüngere Kandidaten am Zug. „Ich finde, dass die Zukunft der Liberalen in junge Hände gehört“, sagte sie der „taz“. Die FDP-Politikerin zeigte sich offen für eine Doppelspitze bei den Liberalen. „Ich persönlich finde das gut. Wenn die Mehrheit der Partei aber sagt, da soll nur einer auf dem Haufen sitzen und krähen, ist das auch okay.“ Ob sie selbst auch für den Parteivorsitz zur Verfügung steht, wollte sie nicht sagen. Unabhängig davon gelte es erst einmal das Wahlergebnis aufzubereiten. „Jetzt kandidiert hier gar keiner.“
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