Das ergab eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments im Auftrag des FDP-Abgeordneten Moritz Körner, über die der „Spiegel“ berichtet. Ein Schwangerschaftsabbruch ist hierzulande in der Regel nur nach vorheriger Beratung und einer Wartezeit straffrei, anders als in vielen EU-Staaten.
Antibabypillen und Hormonpflaster sind im Unterschied zu einigen anderen EU-Ländern nur auf ärztliches Rezept zu bekommen. Auch den Zugang zur künstlichen Befruchtung gibt es in Deutschland nur unter besonderen Bedingungen. Die Eizellspende ist verboten – was sonst in der EU nur in Luxemburg der Fall ist. Die altruistische Leihmutterschaft ebenfalls, sie ist in 13 EU-Staaten möglich. „In Bezug auf die Rechte von Frauen ist das liberale deutsche Selbstbild ein Trugschluss“, sagte Körner. „Deutschland sollte seine Gesetze an die Realitäten des 21. Jahrhunderts anpassen.“