Mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung sind nach eigener Aussage bereit, einen finanziellen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung Safe in Frankfurt am Main und der Universitäten Bonn und Kopenhagen, über die der „Spiegel“ berichtet.
Für die Erhebung wurden rund 130.000 Menschen in 125 Ländern befragt. 69 Prozent wären damit einverstanden, jeweils ein Prozent ihres monatlichen Haushaltseinkommens in den Klimaschutz zu investieren. 89 Prozent der Teilnehmer plädieren für stärkere politische Maßnahmen gegen den Klimawandel.
„Die Ergebnisse sind enorm ermutigend“, sagte Armin Falk, Verhaltensökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn. „Wir stellen fest, dass sich eine breite Mehrheit der Bevölkerung für den Klimaschutz ausspricht.“
Zugleich zeigt die Studie, dass Menschen die Bereitschaft ihrer Mitbürger, den Klimawandel zu bekämpfen, systematisch unterschätzen. Die Forscher erklären das mit dem Einfluss von Interessengruppen und damit, dass Klimawandelskeptiker in Medien und öffentlichen Debatten überproportional zu Wort kämen. Dabei sei entscheidend, „dass die große Mehrheit der Weltbevölkerung bereit ist, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, und von der Politik erwartet, dass sie handelt“.