Syrische Flüchtlinge beantragten 2023 meist in Deutschland Asyl

Im laufenden Jahr haben syrische, afghanische und türkische Geflüchtete bislang mehr Asylanträge in Deutschland gestellt als in allen übrigen EU-Staaten zusammen.

Bis zum Stand 28. März verzeichnete die EU-Asylagentur (EUAA) jeweils fast 28.000 Asylanträge von Syrern und Afghanen europaweit, wie die „Welt“ (Freitagausgabe) berichtet. 67 Prozent der Anträge von Syrern entfielen demnach auf Deutschland und 52 Prozent der Anträge von Afghanen.

Von den fast 16.000 türkischen Flüchtlingen, die bisher in diesem Jahr Asylanträge in der EU stellten, taten dies laut den EUAA-Daten 60 Prozent in Deutschland. Diese drei Nationen sind demnach EU-weit und in Deutschland 2023 die wichtigsten Asyl-Herkunftsstaaten – ausgenommen aus dieser Rechnung sind allerdings ukrainische Geflüchtete. Sie müssen in Europa derzeit keine Asylanträge stellen. Der erforderliche Schutz wird ihnen in einem anderen schnelleren Verfahren gewährt. Insgesamt wurden laut den EUAA-Daten 2023 bis zum 28. März rund 237.000 Asylanträge in der EU (plus Norwegen und Schweiz) gestellt – ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Deutschland liegt mit rund 74.000 vor Frankreich und Spanien mit jeweils rund 36.000, es folgen die beiden wichtigen Ankunftsstaaten Italien mit 29.000 und Griechenland mit rund 10.000 Asylanträgen. In Deutschland liegen die Antragszahlen 88 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.




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