Tessa Ganserer (Grüne) verabschiedet sich nach der aktuellen Legislaturperiode aus der aktiven Politik und kandidiert dementsprechend nicht mehr für den Bundestag. Das teilte Ganserers Abgeordnetenbüro am Mittwoch mit.
„Die Entscheidung, sich aus der aktiven Politik zurückzuziehen, fiel nach reiflicher Überlegung und ist unabhängig von aktuellen parteiinternen Entwicklungen“, schreibt Ganserer. Und weiter: „In dem Mandat als Abgeordnete bin ich voll und ganz aufgegangen. Es hat mich einerseits erfüllt, andererseits aber auch stark vereinnahmt und der menschenverachtende Hass, der mir nicht wegen meiner politischen Inhalte, sondern aufgrund meines Seins entgegen gebracht wurde, ist mir gewaltig an die Nieren gegangen.“ Nicht zuletzt der Tod des Vaters im August habe den Entscheidungsprozess beeinflusst, wie aus dem Schreiben weiter hervorgeht.
Tessa Ganserer ist Obfrau des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss sowie im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Besonders hatte sich Ganserer für das Selbstbestimmungsgesetz eingesetzt, das am 12. April vom Bundestag verabschiedet wurde und am 1. November in Kraft tritt. Sie ist eine der ersten beiden sogenannten „Trans-Menschen“ im Deutschen Bundestag.
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