Thüringens Verfassungsschutz beklagt Defizite bei Spionageabwehr

Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, hat nach der Festnahme von zwei russischen Spionen in Bayreuth mit deutscher und russischer Staatsbürgerschaft Defizite bei der Spionageabwehr beklagt und Abhilfe gefordert.

Der Präsident des thüringischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Stephan Kramer, hat nach der Festnahme von zwei russischen Spionen in Bayreuth mit deutscher und russischer Staatsbürgerschaft Defizite bei der Spionageabwehr beklagt und Abhilfe gefordert. „Die russische Regierung hat seit Jahrzehnten Netzwerke aufgebaut und deren Wirkung und Effektivität in den letzten Jahren immer wieder auch getestet – wir waren also vorgewarnt“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben). „Jetzt kommen sie zum Einsatz.“

In Politik und Gesellschaft habe man das lange nicht wahrhaben wollen und die Warnungen als unrealistisch und Angstmacherei abgetan. „Jetzt fehlen die nötige Sensibilität und das Bewusstsein dafür, alles Nötige zu tun, um die eigene nationale Sicherheit personell wie materiell zu gewährleisten“, so Kramer.

„Wir müssen aufholen und unser Haus in Ordnung bringen. Das Wichtigste dabei ist ein Bewusstseinswandel. Es geht nicht um Angstmacherei oder Verfolgungswahn“, sagte der Chef des Thüringer Verfassungsschutzes. „Aber Sicherheit fängt bei jedem selbst an, ob Regierungsbeamter oder Politiker oder privater Nutzer von sozialen Netzwerken und dem Internet.“




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