„Es ist extrem bedenklich, weil Hemmschwellen zu fallen drohen“, sagte Link dem Online-Portal der „Tagesschau“. Als Beispiel nannte Link den 6. Januar 2021 – den Tag des Sturmes auf das Kapitol.
„Es kamen Menschen zu Tode, Hunderte wurden verletzt. Es bestand die Gefahr, dass Abgeordnete in ihrem eigenen Parlament verletzt, geschlagen, manche sagen gelyncht worden wären.“ Jetzt gehe es um das Aufwachen auf beiden Seiten, vor allem aber aufseiten der radikalen Trump-Anhänger. „Es geht darum zu sagen: Es gibt eine Grenze. Ein Amerikaner ist ein Amerikaner, egal, was er oder sie denkt. Wenn das Trennende das Gemeinsame überlagert, ist das für eine Gesellschaft ein Riesenproblem“, sagte Link. Manche Änderungen des Wahlrechts, beispielsweise in Texas und Georgia, würden die schwarze Bevölkerungsgruppe systematisch bei der Abgabe ihrer Stimmen benachteiligen, so der Transatlantik-Koordinator. Die Gefahr einer weiteren Spaltung der Gesellschaft sei real. Viel hänge davon ab, ob die Ergebnisse der Wahl vom 8. November akzeptiert würden. Besonders aus dem Lager der radikalen Trump-Anhänger würden die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl bis heute angezweifelt, sagte Link.