Tübinger „Urgrüne“ halten zu Boris Palmer

Der harte Kern der Tübinger "Urgrünen" hält weiter zu Boris Palmer.

„Wir stehen bei aller Kritik zu unserem Oberbürgermeister und seiner Klimapolitik“, sagte Bruno Gebhart vom Vorstand der Tübinger Alternativen Liste (AL), dem „Spiegel“. Sicherlich sei es eine richtige Entscheidung von Palmer, sich psychologische Hilfe zu holen und eine einmonatige Auszeit zu nehmen.

Denn immer wieder habe der Oberbürgermeister in kontroversen Situationen die Kontrolle über sich verloren. Die kleine Wählervereinigung wurde Ende der Siebzigerjahre gegründet, als es in der Universitätsstadt noch keine Grünen gab. „Wir sind die Keimzelle der Ökobewegung und haben uns damals vor einer Kommunalwahl zusammengetan“, sagte der 75-jährige Stadtrat. Gemeinsam mit den Grünen bildet die Alternative Liste im Gemeinderat eine Fraktion. Den Urgrünen am Neckar gehört auch Palmer an. Seit rund zwei Jahrzehnten ist er Vereinsmitglied bei der Alternativen Liste. Er habe nicht vor, auszutreten, bestätigt er gegenüber dem „Spiegel“. Auf den Eklat um die „Judenstern“-Äußerung in Frankfurt vor der Migrationskonferenz, auf seine fremdenfeindlichen Entgleisungen geht die Wählervereinigung in einer Mitteilung nur mit wenigen Worten ein.

Es ist ein Bedauern darüber, dass Palmer „sich zu Reaktionen hat provozieren lassen, die einer guten Gesprächskultur völlig widersprechen“. Das Lob überwiegt. Der Oberbürgermeister habe „in den letzten 20 Jahren im Land und in der Stadt maßgeblich grüne Ideen und Projekte angeregt und umgesetzt“, heißt es dort. Man wolle auch „weiterhin konstruktiv im Interesse der Stadt mit ihm zusammenarbeiten“.




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