Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hält die Dava-Gruppierung (Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch), die zur Europawahl antreten will und angeblich der türkischen Regierungspartei AKP nahesteht, für chancenlos. „Ich sehe da keinen Grund zur Panik“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Eine Partei, die nur nach ethnischen Kriterien gegründet wird und sich nur auf ethnische Fragen konzentriert, hat auch nur eine marginale Funktion.“ Im Laufe der Zeit werde sie ihre politische Arbeit wieder beenden, vermutet Sofuoglu. „Ich sehe jedenfalls nicht, von welchen Wählern diese Partei bei der nächsten Bundestagswahl fünf Prozent der Stimmen bekommen sollte.“
Er fügte hinzu: „Allerdings hinterlassen die etablierten Parteien hier eine Lücke. Nach der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts, die viele Menschen nutzen werden, gilt es, Angebote zu machen, um diese Menschen zu gewinnen.“