Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind über 1.000 schwerverletzte und schwerkranke Ukrainer in Deutschland medizinisch behandelt worden. Kürzlich sei der tausendste Patient nach Deutschland gebracht worden, die Gesamtzahl liege jetzt bei 1.022, teilten das Bundesinnen- und das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag mit. Es handelt sich demnach neben 692 Soldaten auch um Zivilisten, darunter auch Kinder.
EU-weit erfolgten den Angaben zufolge bisher 3.137 Aufnahmen (davon 1.903 Militärangehörige). Norwegen hat 369, Polen 310 und Spanien 249 Patienten übernommen. Es überwiegen laut Bundesregierung „kriegstypische (Mehrfach-)Verletzungsmuster“, wie Schuss-, Explosions- und Sprengverletzungen, Verbrennungen oder der Verlust von Gliedmaßen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach mit Blick auf die Zahlen von einem „Zeichen der starken humanitären Unterstützung“. Man werde die Hilfe für die Ukraine „mit aller Kraft“ fortsetzen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht unterdessen in den Zahlen den „Beleg für die perfide Strategie des russischen Präsidenten, auch Krankenhäuser und Gesundheitsinfrastruktur zu zerbomben“.