Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Mittwochausgaben berichten. Danach waren in diesem Jahr in Deutschland 1.066.895 Beschäftigte 67 Jahre alt oder älter.
Das waren erneut 15.000 Menschen mehr als im vergangenen Jahr und sogar 200.000 mehr als noch 2015. Aus der Antwort der Bundesregierung geht zudem hervor, dass derzeit über 400.000 Beschäftigte bereits über 70 und rund 138.000 über 75 Jahre alt sind. „Altersarmut und schmale Renten treiben die Menschen zurück in die Arbeitswelt“, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem RND. „Bei vielen ist das keine freiwillige Entscheidung, sondern notwendig, weil am Ende der Rente noch viel Monat übrig ist.“ Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, sind von den über eine Millionen arbeitenden Senioren und Seniorinnen über 230.000 sozialversicherungspflichtig und rund 835.000 ausschließlich geringfügig beschäftigt. Hinzukommen noch rund 21.000 in einem Nebenjob geringfügig Beschäftigte. „Wir brauchen attraktive Jobs für Menschen über 60“, sagte Bartsch. „Aber wir brauchen auch einen Schutzschirm vor Altersarmut.“ Angesichts der Inflation werde eine große Rentenreform immer dringlicher. Der Chef der Linksfraktion im Bundestag forderte, das Rentenniveau auf 53 Prozent heraufzusetzen und eine Mindestrente von 1.200 Euro. „Wir brauchen eine Rentenkasse, in die alle Bürger mit Erwerbseinkommen einzahlen – auch Abgeordnete, Beamte, Selbständige und ARD-Bosse“, sagte Bartsch.