Ukraine verlangt zügige Entscheidung über „Taurus“-Lieferung

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow mahnt die Bundesregierung zu einer zügigen Entscheidung über die Lieferung von Marschflugkörpern vom Typ "Taurus".

„Unsere Partner müssen zunächst eine politische Entscheidung fällen, ob sie die Waffen auf Lager haben und an uns abgeben können oder nicht“, sagte Resnikow den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung Ouest-France. „Falls die Bundeswehr keine derartigen Waffen liefern kann, sollte die Bundesregierung die Industrie beauftragen, die Marschflugkörper zu produzieren. Wir brauchen Systeme wie die `Taurus` jetzt.“

Resnikow begründete die Forderung damit, dass die „Taurus“-Marschflugkörper eine Reichweite von mehr 500 Kilometern hätten. Im Juli 2022 hatten die Ukrainer Mehrfachraketenwerfer wie das US-Modell „Himars“ erhalten, mit dem sie russische Stellungen bis zu einer Entfernung von 80 Kilometern treffen konnten. Darauf habe das russische Militär Munitionsdepots und Kommandostellungen 120 Kilometer hinter die Frontlinie verlegt. „Wir brauchen die `Taurus`, denn die Russen lernen sehr schnell“, so Resnikow. „Als Erstes haben wir die `Storm Shadows` von Großbritannien bekommen. Nun warten wir auf die `Taurus` aus Deutschland und die `Scalps` aus Frankreich.“




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