Das Image von FDP-Chef Christian Lindner hat sich in den vergangenen Monaten massiv verschlechtert. Wie eine Forsa-Umfrage für den „Stern“ ergab, halten ihn nur noch 21 Prozent der Deutschen für vertrauenswürdig. Das ist im Vergleich zum bereits niedrigen Wert von April 2023 noch mal ein Rückgang um sechs Prozentpunkte.
Für den Bundesfinanzminister fallen die Umfrageergebnisse in entscheidende Wochen: Die Ampel-Parteien streiten weiter über die Maßnahmen zur Konsolidierung des Haushalts, das Votum der FDP-Mitglieder über einen Verbleib in der Koalition ist extrem knapp ausgegangen und am 6. Januar findet das traditionelle Dreikönigstreffen der Partei statt. Im Eigenschaftsprofil, welches Forsa im Auftrag des „Stern“ regelmäßig für Spitzenpolitiker erhebt, fällt auch ein weiterer Wert für Lindner sehr schlecht aus: Gerade mal 20 Prozent der Bürger haben beim Finanzminister den Eindruck, dass er „weiß, was die Menschen bewegt“ – ein Rückgang gegenüber April um vier Prozentpunkte. Am stärksten verliert Lindner bei zwei harten Kriterien: Nur noch 31 Prozent der Deutschen halten ihn für führungsstark (-12) und nur noch 37 Prozent für kompetent (-10). Nur noch in einer Dimension erreicht der FDP-Chef eine absolute Mehrheit: 51 Prozent finden, dass er verständlich redet (-8). Sympathisch finden den Politiker 33 Prozent (-4). Die Deutschen, die aktuell der FDP ihre Stimme geben würden, beurteilen Lindner etwas positiver: 46 Prozent sprechen ihm Bürgernähe zu. Interessant ist der Vergleich mit der größeren Gruppe derjenigen, die noch bei der letzten Bundestagswahl für die Liberalen votiert haben: Von ihnen sagen nur noch 32 Prozent, dass Lindner wisse, was die Menschen bewege. Die Daten wurden am 19. und 20. Dezember 2023 erhoben. Datenbasis: 1.006 Befragte.