Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will den Betrieb des LNG-Terminals vor Wilhelmshaven gerichtlich stoppen. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgaben) berichtet, haben die Umweltschützer am Montag Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Darin wenden sie sich gegen den Chlor-Einsatz auf der „Höegh Esperanza“.
An Bord des Spezialschiffes wird Flüssiggas umgewandelt und ins deutsche Gasnetz eingespeist. Mit dem Chlor werden Rohre des Schiffes frei von Bewuchs gehalten. Umweltschützer befürchten Auswirkungen auf das nahe gelegene Wattenmeer. Die Umwelthilfe will nun vor Gericht erreichen, dass der Chlor-Einsatz sofort gestoppt und die „Esperanza“ umgerüstet wird.
Als Alternative gilt Ultraschall. Die Technologie soll auch auf dem zweiten in Wilhelmshaven geplanten LNG-Terminal angewendet werden, das im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen wird. Betreiber Uniper hatte indes kürzlich erklärt, den Chlor-Einsatz auf der „Esperanza“ reduzieren zu wollen. Eine Halbierung sei denkbar, heißt es in einem Konzept, das der „NOZ“ nach eigenen Angaben vorliegt.
Nun müssen aber Richter entscheiden, ob überhaupt Chlor eingesetzt werden darf. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte der Zeitung den Eingang der Klage. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, ist offen. Das höchste Verwaltungsgericht in Leipzig ist die einzige und letzte Instanz bei Klagen gegen die LNG-Infrastruktur in Deutschland.
Dies war im sogenannten LNG-Beschleunigungsgesetz festgehalten worden.