„Bei der Diskussion um PFAS ist bereits viel Schaden für den Wirtschafts- und Technologiestandort Europa angerichtet worden“, sagte Unionsfraktionsvize Steffen Bilger (CDU) am Dienstag. Es sei höchste Zeit, dass die Kommission erkenne, dass Europa sich mit einem Komplettverbot „tief ins eigene Fleisch schneiden“ würde.
„Denn viele Substanzen, für die es keine geeigneten Ersatzstoffe gibt, sind für die Energiewende, die Digitalisierung oder in der Medizintechnik zwingend erforderlich.“ Beim Umgang mit diesen wie mit anderen chemischen Stoffen gehe es um „Vorsorge und Risikominimierung“, aber eben auch um eine „sachliche Abwägung von Risiken und Nutzen“. Genau das hätten Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und das Umweltbundesamt „durch ihr Vorpreschen für ein möglichst umfassendes PFAS-Verbot vermissen lassen“. Zuletzt hatte es Medienberichte gegeben, wonach die EU-Kommission mittlerweile deutlich weniger PFAS-Verbote plant als ursprünglich vorgesehen. PFAS werden auch Ewigkeitschemikalien genannt – einige stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.