Uno-Flüchtlingshilfe besorgt über unterfinanzierte Hilfsprojekte

Der Direktor der Uno-Flüchtlingshilfe Deutschland, Peter Ruhenstroth-Bauer, hat auf die global angestiegenen Flüchtlingszahlen sowie deren Situation hingewiesen.

„Die Zahl der Menschen auf der Flucht hat in diesem Jahr die traurige Marke von 100 Millionen weltweit überschritten“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagsausgabe). „Wir blicken mit großer Sorge auf die Entwicklungen. Besonders problematisch ist die Lage in Ländern wie Tschad, Südsudan oder Uganda, über die im Gegensatz zur Ukraine nur wenig berichtet wird. Sie zählen zu den zwölf Hilfsprojekten, die laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen stark unterfinanziert sind. Am Horn von Afrika herrscht aktuell die schlimmste Dürreperiode seit über 40 Jahren.“

Mit Blick auf die Flüchtlinge mahnte Ruhenstroth-Bauer gleiche Rechte für alle an. „Allen Menschen, die auf der Flucht vor Gewalt und Vertreibung sind, müssen wir Schutz gewähren. Alle haben die gleichen Rechte, die unter anderem von der Genfer Flüchtlingskonvention garantiert sind.“ Zwar werde die aktuelle Debatte über Flucht und Asyl von den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine bestimmt. „Millionen Kinder, Frauen und Männer aus diesem Land brauchen dringend unsere ganze Solidarität“, sagte er. Diese Unterstützung stehe aber „gleichermaßen allen geflüchteten Menschen zu, egal woher sie kommen“. Gerade in den kommenden Wintermonaten sei die Notlage von Flüchtlingen besonders akut, sie benötigten jetzt schnelle Unterstützung, um sich und ihre Familien vor den eisigen Temperaturen zu schützen.




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