„Es war von Anfang an klar, dass die geplanten drei Milliarden Euro vorn und hinten nicht ausreichen werden“, sagte der Vorsitzende des Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Hier müsse so schnell wie möglich nachgebessert werden.
„Was nützt das tollste Ticket, wenn am Ende Verbindungen ausgedünnt oder gestrichen werden müssen, weil die Mittel fehlen“, sagte er. Für einen späteren Starttermin zeigte der Verband hingegen Verständnis. Hier seien anfangs zu hohe Erwartungen geweckt worden, sagte Neuß. Schließlich seien viele praktische und technische Fragen noch offen, etwa die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern. Deshalb gelte Gründlichkeit vor Schnelligkeit, so der Verbandschef. Die Bürger würden auf das 49-Euro-Ticket warten, sagte die Vorsitzende des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, dem RND. Die Finanzierung des Öffentlichen Nahverkehrs müsse schnell zwischen Bund und Ländern geregelt werden, damit dieser für die Zukunft gerüstet sei. „Sobald zu wenig Geld vorgesehen ist, stehen wichtige Themen wie der barrierefreie Ausbau auf der Kippe“, mahnte sie. Dies müsse unter allen Umständen verhindert werden. „Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, den ÖPNV bis 2026 barrierefrei auszubauen – daran sollten sich alle Beteiligten messen lassen“, sagte sie.