„Die Umsetzung ist unrealistisch“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Bild“. Man brauche in der Politik „weniger Träumerei, dafür mehr realistische Ziele“.
Landsberg bemängelte, es gebe viel zu wenig Fachkräfte, um die Millionen Heizkessel innerhalb weniger Jahre auszubauen beziehungsweise die Anlagen wie Wärmepumpen zu installieren. Außerdem fehle die nötige Infrastruktur, wie beispielsweise leistungsfähige Stromverteilernetze. Auch Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), hält Habecks Pläne für „nicht machbar“. Die geplanten Regeln für neue Heizungen gingen „völlig an der Realität vorbei“, sagte er der „Bild“. Zum Zeitpunkt des Verbots „wird in Deutschland aber nirgendwo genug grüner Wasserstoff oder Biomethan vorhanden und via Gasverteilnetz beim Endkunden ankommen.“ Besser wäre, „endlich die kommunale Wärmeplanung an den Start zu bringen und so die Voraussetzung für örtlich angepasste Klimamaßnahmen zu schaffen, die wir entschlossen und günstiger als im Gesetzentwurf vorgesehen schaffen wollen.“ Dazu gehöre auch der Einsatz von Wasserstoff in der Wärmeversorgung, so Liebing. Der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern und Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Franz Xaver Peteranderl, bezeichnete Habecks Verbotspläne in der „Bild“ als „wirtschaftspolitischen Unsinn“. Es sei in der Kürze der Zeit weder personell noch technisch umsetzbar und auch nicht zu finanzieren. Dafür brauche es „einen jahrelangen Vorlauf“, so Peteranderl.