Verteidigungsministerium legt Wiederbeschaffungsliste vor

Parallel zur Ankündigung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), die Waffenlücken der Bundeswehr rasch schließen zu wollen, hat die Bundesregierung Mitgliedern des Haushaltsausschusses des Bundestags eine erste Liste übersandt, aus der hervorgeht, welches Material, das aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine abgegeben wurde, wieder beschafft werden soll.

In dem Dokument werden 43 Einzelposten aufgelistet, wie die „Bild“ in ihrer Freitagausgabe schreiben wird. Ersatz soll es demnach unter anderem geben für schweres Gerät wie die 14 abgegebenen Panzerhaubitzen 2000, für 50 Allschutz-Transportfahrzeuge Dingo, 30 MG3 für Bergepanzer oder für 35 LKW 8×8 mit Wechselladesystem.

Außerdem ersetzt werden sollen die fünf Mehrfachraketenwerfer MARS II mit Munition, 100 Maschinengewehre MG3 mit 500 Ersatzrohren und Verschlüssen, aber auch Güter wie 216 Stromerzeuger und 28.000 Gefechtshelme. Nachbeschafft werden sollen unter anderem 18.500 Schuss Artilleriemunition (155 mm), Munition für Mehrfachraketenwerfer MARS II, 3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke, 14.900 Panzerabwehrminen, 22 Millionen Schuss Handwaffenmunition, 100.000 Handgranaten DM 51, 5.300 Sprengkörper 500g (formbar DM 52), 100.000 Meter Sprengschnur und 100.000 Sprengkapseln, 350.000 Zünder und Ersatzteile für das Maschinengewehr M2. Auch Bekleidung und persönliche Ausrüstung stehen auf der Liste für Nachbeschaffungen für die Truppe: 116.000 Kälteschutzjacken, 80.000 Kälteschutzhosen, 240.000 Wintermützen, 600 Schießbrillen, 14.000 Schlafsäcke, 200 Zelte und 405.000 Rationssätze Verpflegung/Einpersonenpackungen (EPa). Nicht wiederbeschafft werden hingegen unter anderem 2.700 Fliegerfäuste vom Typ Strela, 50 Bunkerfäuste, 15 Paletten Bekleidung, 280 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen), 1.200 Krankenhausbetten, 60 OP-Leuchten, 353 Nachsichtbrillen sowie 36.400 Wolldecken. Laut „Bild“-Bericht liegt im Haushaltsausschuss auch bereits die Vorlage für die Ersatzbeschaffung der Panzerhaubitze 2000 und deren Bewaffnung (Geschoss 155 mm, DM121, DF20) vor.

Auch die Nachbeschaffung von Panzerabwehrrichtminen (DM 22) wurde demnach bereits in die Wege geleitet. Die Bundeswehr bekommt nun außerdem, wie zuvor die Ukraine, das moderne Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM. Im Ausschuss liegt eine Vorlage zur Beschaffung von acht Feuereinheiten mit Führungs- und Aufklärungskomponenten, wie es weiter heißt.




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