„Bis 2030 besteht die Gefahr kostenintensiver, fossiler Überkapazitäten“, sagte der grüne Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe). Zuvor war ein Bericht des Wirtschaftsministeriums an den Haushaltsausschuss bekannt geworden, der die weitere Entwicklung der Flüssigerdgas-Terminals aufzeigt.
Danach könnten bis 2030 jährlich 54 Milliarden Kubikmeter LNG importiert werden. Aber nur knapp 20 Milliarden würden benötigt. Der Rest soll als „Sicherheitspuffer“ dienen. Die großzügige Planung berge Risiken für den Bundeshaushalt und auch für die Erreichung der Klimaziele, warnte Kindler.
„Jeder Euro für LNG-Projekte fehlt am Ende bei Wärmepumpen, der Gebäudesanierung oder grünen Wasserstoffprojekten.“ Ähnlich äußerte sich Otto Fricke, der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Fraktion. Aus klima- wie haushaltspolitischen Gründen müssten Überkapazitäten vermieden werden. „Wir brauchen so viel wie nötig“, sagte Fricke der SZ. „Aber nicht so viel wie möglich.“ Die Regierung dürfe sich nicht von Angst leiten lassen, sondern von Vernunft.