Wadephul warnt Union vor „Glaubenskrieg“ um Waffenlieferungen

In der Führung der Unionsfraktion gibt es Unverständnis über jüngste Äußerungen von CDU-Politikern zur möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine.

„Derartige Überlegungen eignen sich nicht für Glaubenskriege – weder im Pro noch im Kontra“, sagte Vizefraktionschef Johann Wadephul dem „Spiegel“ über den parteiinternen Streit. Nachdem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer vor dem Schritt gewarnt hatte, hatte ihm der Außenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter „Doppelmoral“ vorgeworfen und ihn scharf angegriffen.

„Wir stehen mit heißem Herzen, aber kühlem Kopf an der Seite der schuldlos überfallenen Ukraine“, so Wadephul weiter. Die Entscheidung über das „Ob und Wie der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ist eine der komplexesten Fragestellungen, denen sich die deutsche Politik bei ihrer Unterstützung der Ukraine gegenübersieht“, sagte der CDU-Politiker. Wadephul fordert, sich bei der Debatte an sachlichen Fragen zu orientieren: „Was können wir leisten, um der Ukraine möglichst effektiv zu helfen? Wie vermeiden wir eine formale Beteiligung Deutschlands und erhalten die Leistungsfähigkeit der eigenen Luftwaffe?“




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