Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hält die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zur Bekämpfung der Messerkriminalität in Deutschland für unzureichend.
Wegner sagte der „Rheinischen Post“: „Ich finde, wir brauchen keine Diskussionen über Größen und Längen von Messern. Wir müssen über die Ursachen sprechen, wir müssen über Täterkreise sprechen, und wir müssen durchsetzen, dass Messer gar nicht erst mitgeführt werden.“
Wegner ergänzte: „Ich wäre sehr stark für ein generelles Verbot zum Mitführen von Messern.“ Ihm sei klar, dass die Durchsetzung „in einer Millionenmetropole wie Berlin sehr schwierig“ sei. Aber man habe Erfahrung mit Schwerpunktkontrollen von Bundespolizei und Berliner Polizei etwa an U-Bahn- und S-Bahnhöfen, die sehr erfolgreich waren. „Die müssen wir intensivieren.“
Laut der Berliner Polizeipräsidentin seien die Täter „meist jung, männlich und haben einen Migrationshintergrund. Das sind Punkte, die wir auch benennen müssen“, sagte Wegner. „Wenn wir über Messerangriffe sprechen, reden wir auch nicht über das Schweizer Taschenmesser. Da sind unter anderem Kampfmesser und sogar Macheten im Umlauf.“ Wer ein Messer mit sich führe, sei bereit, es auch anzuwenden. „Deshalb müssen wir konsequent durchgreifen.“
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