Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) pocht auf ein Mitspracherecht bei der Benennung des Kanzlerkandidaten von CDU und CSU. „Die Frage der Kanzlerkandidatur werden wir in diesem Jahr in einem geordneten Prozess entscheiden“, sagte Wegner der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Unter Einbeziehung der Ministerpräsidenten und der Gremien von CDU und CSU.“
Man müsse sich bei der Kanzlerkandidatur „vernünftig aufstellen und das in großer Geschlossenheit“, sagte er. Auf die Frage, ob Friedrich Merz auch ein starker Kanzlerkandidat sei, antwortete der Regierende Bürgermeister: „Friedrich Merz ist ein starker Vorsitzender.“ Merz habe auch die Bundestagsfraktion zusammengeführt. „Wir haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen diese grottenschlechte Bundesregierung ablösen.“
Zugleich erklärte Wegner, die Union müsse sich die Frage stellen, warum sie im Bund bei um die 30 Prozent liege. „Auch wir schaffen es offenkundig nicht, mehr Menschen für die demokratische Mitte zu begeistern.“ Deswegen benötige man jetzt schnell Antworten darauf, „was wir machen werden, wenn die Union wieder das Kanzleramt führt“. Das müsse noch deutlicher werden. „Aber da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Wegner.
Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.