„Meine Idee ist, in einem ersten Schritt über ein solches `Jahr für Deutschland` in den Bürgerräten des Deutschen Bundestags unter Beteiligung junger Menschen zu diskutieren“, sagte Högl den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Es wäre toll, wenn die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und die Fraktionen damit die Debatte weiterführen würden.“
Angesichts des Personalmangels in der Bundeswehr forderte Högl eine Debatte über einen neuen Pflichtdienst. In ihren Gesprächen mit der Truppe höre sie, dass die Soldaten sich eine Rückkehr zur Wehrpflicht wünschten, sagte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags. „Eine Rückkehr zur Wehrpflicht oder die Einführung eines Gesellschaftsjahres würde die Personalprobleme der Bundeswehr kurzfristig nicht lösen“ – das sei eine langfristige Sache; „Aber genau deswegen muss die Debatte jetzt beginnen.“ Högl schwebt ein „Jahr für die Gesellschaft“ in verschiedenen Bereichen vor.
„Dabei soll es so viel Freiwilligkeit wie möglich geben, aber das müssen wir diskutieren“, sagte die SPD-Politikerin. Ein solcher Dienst solle nicht nur junge Männer betreffen. „Wenn wir ein Gesellschaftsjahr einführen würden, müsste das alle Geschlechter einschließen.“ Die Wehrbeauftragte hob hervor: „Es wäre ein guter Beitrag, um die Bundeswehr für die Zukunft gut aufzustellen.“