Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender zu weiteren Einsparungen aufgefordert und dabei die Gehälter der Senderspitzen ins Gespräch gebracht.
„ARD, ZDF und Deutschlandfunk haben in den letzten Jahren bereits deutliche Einsparungen geleistet – das wird ausdrücklich anerkannt“, sagte Weil dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Gesamtkosten sind aber nach wie vor hoch und in der Gesellschaft sinkt die Akzeptanz für Beitragserhöhungen.“ Deshalb müssten die Sender zusätzliche Anstrengungen unternehmen und über eine engere Zusammenarbeit zwischen den Anstalten und noch stärkere Synergien im jeweils eigenen Bereich ihre Kosten weiter reduzieren. „Ein Beispiel sind die teils sehr hohen Vergütungen der obersten Führungsetagen.“
Weil widersprach dem Eindruck, der öffentlich-rechtliche Rundfunk leide unter Vertrauensverlust. „Dieses Problem kann ich so nicht bestätigen“, sagte er. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk genießt in weiten Teilen der Bevölkerung sehr großes Vertrauen, das belegen Umfragewerte, aber auch die hohen Nutzungszahlen insbesondere bei den Informationsangeboten, wie beispielsweise von `Tagesschau` oder `Heute`“. In Zeiten mit zunehmenden falschen oder irreführenden Informationen sei seriöser und verlässlicher Journalismus wie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber auch in anderen Medien, besonders wichtig für unsere Demokratie.
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