Ziel soll es sein, den Ausbau der Solarenergie in Deutschland zu beschleunigen, sagte er am Freitag im Rahmen des zweiten Gipfels zur Solarenergie. „Photovoltaik ist einer der günstigsten Energieträger überhaupt und gehört zu den wichtigsten Stromerzeugungsquellen der Zukunft“, so Habeck.
Dafür benennt die Strategie Maßnahmen in verschiedenen Bereichen, von der Energiepolitik bis zur Fachkräftesicherung über industrielle Wertschöpfung in Europa und Technologieentwicklung. Dazu zählt unter anderem die Nutzung von Freiflächenanlagen, man wolle dafür ausreichend Flächen finden und Verfahren beschleunigen. Auch Dachanlagen werden behandelt, besonders im Gewerbe wolle man größere Gebäudeanlagen nutzen. Man arbeite zudem an einem Modell zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung, damit die Dächer von Mehrfamilienhäusern mehr für PV genutzt würden. Bürokratie solle auch bei Photovoltaik auf dem Balkon entfallen, es müsse „schnell angeschlossen“ und „einfach genutzt“ werden können. Die Netzanschlüsse dieser Anlagen werde man ebenfalls beschleunigen, der Zertifizierungsprozess für größere Dachanlagen vereinfache sich, hieß es. Auch die Teilhabe und Akzeptanz seien im Fokus, man wolle sich um die finanzielle Beteiligung der Kommunen und die effiziente Nutzung der Bürgerenergie kümmern. Das Steuerrecht und der Abbau steuerrechtlicher Hürden stünden ebenfalls auf der Agenda. Man wolle industrielle Produktionskapazitäten „für die ganze Wertschöpfungskette aufbauen“, heimische Produktion stehe im Vordergrund. Die Zahl der Fachkräfte zur Herstellung, Planung, Installation und Wartung von PV-Anlagen solle gesteigert werden, unter anderem durch Ausbildungsangebote und Fortbildungen. Ein weiteres Gebiet sei die Technologieentwicklung, welche man entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranbringen wolle. Letztlich sei der europäische Rahmen relevant, auch darin wolle man den schnelleren PV-Ausbau antreiben. Ein Teil der Maßnahmen soll im Rahmen des sogenannten „Solarpaket I“ noch vor der Sommerpause ins Kabinett. Weitere Maßnahmen, die zum Teil noch größerer Vorarbeiten bedürfen, sollen in einem zweiten Solarpaket folgen. Vorausgegangen war ein erster PV-Gipfel im März, zur dort veröffentlichten Strategie gingen mehr als 600 Stellungnahmen ein.