„Der Aufbau eines eigenen Parteiprojektes, das gegen die Linke antreten will, ist unanständig gegenüber den Mitgliedern und unseren Wählern“, sagte Wissler der „Welt“. Der Parteivorstand habe die zehn Noch-Fraktionsmitglieder zur Niederlegung ihres Mandates aufgefordert.
Diese Forderung bekomme sie auch aus den Landesverbänden zu hören, so Wissler. „Damit könnte die Fraktion mit allen politischen Einflussmöglichkeiten und Mitarbeitern erhalten bleiben.“ Am Montag verkündete Wagenknecht die Gründung ihres Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht“, aus dem im Januar eine Partei hervorgehen soll. Mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten verließ sie daraufhin die Linke, will aber bis Januar in der Bundestagsfraktion verbleiben. Damit sollen die 108 Fraktionsmitarbeiter übergangsweise ihren Job erhalten. Den Verbleib in der Fraktion beantragte die Gruppe am Montag, eine Entscheidung soll laut einem Sprecher der Linksfraktion am 7. November fallen. Wissler und der Parteivorstand wollen darüber nun beraten, wie die Parteichefin sagte: „Wir werden die politische Handlungsfähigkeit, aber auch die Interessen der dort Beschäftigten im Auge haben und danach Entscheidungen treffen.“