Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Erfolgsaussichten eines Politikers als zentral für die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union erklärt. „Die Frage, welche Erfolgsaussichten ein Kandidat hat und welche Wählergruppen er erreicht, war und ist immer auch wesentlicher Bestandteil der Überlegungen von Parteien vor Wahlen“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgabe).
Auf die Frage, ob seine persönlichen Umfrageergebnisse in seine Überlegungen einfließen, sagte Wüst: „Über diesen Zuspruch und vor allem das Zutrauen aus meiner Partei freue ich mich natürlich.“
Der CDU-Landeschef forderte den CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder weiter auf, die Landesverbände miteinzubeziehen. „Wenn man einen Wahlkampf führen und spätestens in einem Jahr die Ampel ablösen will, ist es klug, eine Kanzlerkandidatur auf breite Füße zu stellen“, sagte Wüst auf die Frage, wie die Landesvorsitzenden eingebunden werden sollen. „Markus Söder hat richtigerweise schon immer gesagt, dass in dieser Zeit Parteien nicht einfach nur von oben geführt werden und dass zentrale Personalfragen wie die Kanzlerkandidatur nicht von wenigen Parteivertretern allein entschieden werden können“, ergänzte Wüst. „Ich glaube, dass das stimmt. Markus Söder ist ein erfolgreicher Politiker, der weiß, wie wichtig breite Legitimation ist.“
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