„In der Schule hätte die Lehrerin `Thema verfehlt` gesagt bei der Benotung“, sagte sie dem „Spiegel“. Magwas, die auch im Präsidium und im Bundesvorstand der CDU sitzt, kommt damit zu einer völlig anderen Einschätzung als Parteichef Friedrich Merz.
Der hatte Pechsteins Auftritt als „brillant“ bezeichnet und dies mit ihren Ausführungen zur Stärkung des Vereinssports begründet. „Zu den wichtigen Themen Sport und Ehrenamt habe ich leider zu wenig von Frau Pechstein gehört“, sagte Magwas. Pechsteins Rede sei „viel zu pauschal und populistisch“ gewesen, kritisierte die CDU-Abgeordnete aus Sachsen: „Kein guter Auftritt.“ Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien zeigte sich enttäuscht darüber, dass Pechsteins Auftritt die Debatte über die Veranstaltung zur künftigen programmatischen Aufstellung der CDU beherrscht. „Allein die Fokussierung auf dieses eine umstrittene Statement zeigt das Problem: Wir reden zu wenig über die wichtigen und substantiellen Impulse etwa von Eva-Maria Welskop-Deffa, Michael Vassiliadis, Tanja Gönner, Ralf Fücks und vielen weiteren Vertretern der Zivilgesellschaft in den zehn Foren“, sagte Prien dem „Spiegel“. Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin forderte: „Wie Daniel Günther schon richtig sagt: Wir sollten jetzt keine Debatten über Nebensächlichkeiten führen.“ Der Ministerpräsident aus Schleswig-Holstein hatte kürzlich via „Süddeutsche Zeitung“ seiner Partei empfohlen: „Kurs der Mitte, sprachlich sauber bleiben, keine Debatten über das Gendern und andere Nebensächlichkeiten führen – den Leuten halt keinen Scheiß erzählen.“