„Das ist bisher nicht zu beobachten“, sagte der Sprecher des Zentralrats dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Wir rechnen auch nicht damit, da nicht zu erwarten ist, dass sich das Kriegsgeschehen ins Kernland verlagert. Es ist eher zu beobachten, dass Israelis zurückkehren, um ihr Land zu unterstützen.“
Die jüdischen Gemeinden würden im Notfall als Ansprechpartner bereitstehen, so wie sie das auch seit dem russischen Angriff auf die Ukraine täten, sagte der Sprecher. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hielten sich zum Stichtag 31. August genau 13.746 israelische Staatsangehörige in Deutschland auf. Rund 200 sind nach Angaben des Beauftragten der Bundesregierung für Antisemitismus und jüdisches Leben, Felix Klein, Flüchtlinge.
Laut Ausländerzentralregister seien demnach sechs Personen als Flüchtlinge anerkannt, sieben Personen sei subsidiärer Schutz gewährt worden, 108 Personen seien mit einer Asylablehnung erfasst. Klein zufolge haben im vorigen Jahr 13 israelische Staatsangehörige einen Asylantrag gestellt, in diesem Jahr seien es bislang 25 gewesen. Derzeit befänden sich 42 Personen in einem noch laufenden Asylverfahren. Über Anträge entscheide das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stets im Einzelfall.
Dies gelte auch für Antragstellende aus Israel.