„Der Hamas-Überfall am 7. Oktober war ein Pogrom“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Es war der blutigste Tag für Juden seit der Schoa. Er ist ein Einschnitt für Israel, aber auch für jüdische Gemeinschaften weltweit.“
Es habe Juden erschüttert, dass auch in Deutschland „so viele Menschen für Judenhass und Israelfeindlichkeit empfänglich sind“. Die Bilder von deutschen Straßen, auf denen vor allem Arabischstämmige die Vernichtung Israels und die Auslöschung aller Juden forderten, „sprechen tief verwurzelte Ängste an, die auch mit dem 9. November 1938 zusammenhängen“. Man brauche hierauf „klare rechtsstaatliche, aber auch gesellschaftspolitische Antworten“, so Schuster. Für den Zentralratspräsidenten stehen am 9. November, der in Deutschland geschichtlich aufgeladen ist, zwei Ereignisse im Vordergrund: 1938 die Reichspogromnacht und 1989 der Mauerfall. „Mir ist wichtig, dass uns Deutschen bei der mit dem 9. November 1989 verbundenen Freude die Erinnerung an den dunklen 9. November 1938 nicht in Vergessenheit gerät“, so Schuster.