Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wäre früher gerne Schülersprecherin geworden. „Ich war es aber nie“, sagte sie am Samstag beim „Female Future Force Day“ (FFF), einer Veranstaltung der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) in Berlin.
Dass sie wegen ihres Alters in ihrer Anfangszeit als Ministerin oft so tituliert wurde, halte sie für ein strukturell deutsches Phänomen. „In anderen europäischen Ländern bin ich im Durchschnittsalter“, sagte die Grünen-Politikerin.
Das gleiche gelte für die Kinderfrage. Bei ihrem Antrittsbesuch in Brüssel sei sie von anderen Außenministerinnen gefragt worden, was eigentlich los sei in Deutschland: Sie seien verwundert gewesen über die Frage: „Können Sie den Job überhaupt machen mit zwei kleinen Kindern?“.
Die Außenministerin von Belgien, die auch kurzzeitig Premierministerin war, habe ihr gesagt: Sie habe vier Kinder und sei noch nie danach gefragt worden, ob sie es schaffe. „Wir müssen uns doch nicht über unsere Geburtenrate wundern“, sagte Baerbock, wenn Frauen suggeriert werde, es ginge nicht, einen Spitzenjob und Kinder zu haben.
Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.