Schauspielerin Annette Frier kritisiert die TV- und Filmbranche. „Es ist kein Gerücht oder Klischee, dass Frauen schon ab 40 drastisch weniger interessante Angebote bekommen“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Ich glaube, das weiß jede(r), der die Branche ein bisschen kennt.“ Sie sieht aber auch einen Hoffnungsschimmer: „Auch da ist Bewegung drin und gesellschaftlich verändert sich gerade doch einiges. Insofern gibt es Grund zur Hoffnung, dass ich weiterhin schöne Rollen spielen kann.“
Obwohl die Schauspielerin gerade gleich in mehreren TV-Sendungen zu sehen ist, sei auch sie nicht immer ausgelastet: „Ich habe noch nie erlebt, dass sich die Projekte aufs Jahr verteilen. Monatelang passiert gar nichts und dann knallt alles wie bei einem Gewitter runter“, sagte sie. „Ich sitze übrigens auch über längere Zeiträume zu Hause rum und drehe Däumchen.“
Als ein Positivbeispiel für die Weiterentwicklung der Branche und auch der Gesellschaft nennt Frier, dass mittlerweile etwa das Thema Wechseljahre „in aller Munde“ sei, während es früher tabuisiert oder kleingeredet worden sei. Veränderung sei aber oft mühsam und mache Angst, sagte Frier weiter. „Das muss sich nach und nach durchsetzen, indem man es einfach tut. Das kann man nicht postulieren wie die Genderdebatte. Du kannst nicht einfach sagen: `Das ist jetzt so. Und wer das nicht mitgekriegt hat, bleibt zurück und ist doof.`“
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