„Ich würde bei manchen Sendungen im Nachhinein schon sagen: Da sind wir zu weit gegangen“, sagte sie dem „Zeitmagazin“. So sehe sie die Grenzen bei Sendungen überschritten, in denen herumgeschrien wurde, sowie bei jenen, in denen sie den respektlosen Umgang der Gäste untereinander nicht unterbinden konnte.
Zur Erklärung, warum solche Sendungen entstanden, sagte sie: „Durch die vielen unterschiedlichen Formate, die gegeneinander Quote machen sollten, gab es schon einen Druck, die anderen durch spektakuläre Gäste und Themen zu übertreffen. Dafür haben wir alle – ich nehme mich da wirklich nicht aus – auch nicht immer in die Kiste des guten Geschmacks gegriffen.“ Ihr habe die Arbeit damals Spaß gemacht, so Kiesbauer, „aber nach zehn Jahren hatte ich das Gefühl, ein Hamster im Laufrad zu sein“. Sie habe damals vorübergehend einen Cut gemacht, und „wollte nichts mehr vom Fernsehen wissen.“ Als Moderatorin sei man Angriffen und Kritik ausgesetzt, „sowohl intern als auch aus der Öffentlichkeit“. Da müsse man schon sehr gefestigt sein, um damit gut umgehen zu können. Von 1994 bis 2004 war Kiesbauer Gastgeberin der Talkshow „Arabella“ auf ProSieben. Heute ist sie im österreichischen Fernsehen unter anderem als Moderatorin der Sendung „Bauer sucht Frau“ zu sehen.