Beamte fordern mehr Einsatz im Kampf gegen Organisierte Kriminalität

Die deutschen Sicherheitsbehörden sind für den Kampf gegen die Organisierte Kriminalität nicht ausreichend gerüstet.

Das kritisierte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Dirk Peglow, gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagsausgaben). „Die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität stellt aufgrund ihres enormen Bedrohungs- und Schadenspotentials eine der größten Herausforderungen für die Strafverfolgungsbehörden, aber auch für die Gesellschaft dar“, sagte Peglow dem RND. „Dabei behandelt Deutschland aber insbesondere die Bekämpfung der Geldwäsche immer noch nicht mit dem nötigen Vorrang.“

Peglow reagierte damit auf ein Treffen von Vertretern aus sechs EU-Staaten, darunter Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), das am Montag in der belgischen Hafenstadt Antwerpen stattgefunden hatte, um Maßnahmen gegen die Organisierte Kriminelle zu verabreden. „Auf Seiten der Strafverfolgungsbehörden benötigen wir sowohl bei der Justiz, wie auch bei der Polizei Beschäftigte mit Spezialwissen, sowohl in rechtlicher als auch taktischer Hinsicht“, so Peglow. Zudem brauche die Polizei „die notwendigen Freiräume, diese zum Teil sehr lange dauernden Ermittlungsverfahren zu führen“. Dem würden jedoch nur wenige Bundesländern gerecht, beklagte er. Stattdessen setze man auf eine Einheitsausbildung und hoffe, dass seine Kollegen das notwendige Spezialwissen nach der Ausbildung erlangten, so der Verbandschef. „Das ist aufgrund der nicht ausreichend vorhandenen Fortbildungsmöglichkeiten nur schwer möglich.“




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