„Deutschland geht mir im Moment ein bisschen auf den Keks“, sagte er dem „Spiegel“. Ihn störe die Hysterie, „egal ob der Briefträger zwei Tage nicht kommt oder ein Atomkraftwerk hochgeht“.
Es sei nur Fernsehen, und es sei nur Fußball. „Es ist nicht die Wasserstoffbombe.“ Mehr als 30 Jahre lang hat Rethy im Fernsehen Fußball kommentiert, jetzt hört er auf: Das WM-Halbfinale in der kommenden Woche wird das letzte Spiel seiner Karriere sein. „Für viele Menschen bin ich ein Möbelstück“, sagte dem Magazin. Als die FIFA in Katar verdiente Reporter auszeichnete, fehlte Rethy. „Die FIFA ist nicht an mich herangetreten, aber von dem Infantino nehme ich auch nichts an“, sagte er. Der Reporter verbrachte die ersten Jahre seines Lebens in Brasilien. Am meisten sei er darauf stolz, dass er es in Deutschland geschafft habe „in einem Beruf, in dem es auf die deutsche Sprache ankommt“.