Bericht: Klimaprotest hat Versorgung nach Unfall nicht verzögert

Nach Einschätzung der behandelnden Notärztin beeinträchtigte der Stau, den Aktivisten in Berlin auslösten, die Rettung der verunglückten und mittlerweile verstorbenen Radfahrerin nicht.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Wochenendausgabe berichten wird, heißt es in einem internen Vermerk der Feuerwehr über den „Einsatz 277 vom 31. Oktober“: Das Unfallopfer, das „bei Eintreffen unter dem mittleren Reifen des Lasters mit einem Bein eingeklemmt“ war, sei an Ort und Stelle von einer Notärztin versorgt worden. Diese war durch den Stau nicht gehindert.

Während das sehr große Spezialfahrzeug der Feuerwehr, der „Rüstwagen“, der den Betonmischer hätte anheben können, noch im Stau steckte, habe die Notärztin bereits entschieden, auf das Anheben des Betonmischers zu verzichten. Stattdessen sollte sich der Betonmischer mit eigener Motorkraft fortbewegen, auch wenn dies riskant war. „Selbst wenn mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise.“ Nach Einschätzung der Rettungskräfte wäre der Einsatz des Spezialfahrzeugs demnach also letztlich medizinisch nicht angezeigt gewesen. „Ein Anheben wurde kurz erwogen, hätte aber wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert“, heißt es zur Begründung für die Entscheidung der behandelnden Notärztin. Der drei Seiten lange Vermerk ist unterzeichnet von dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes in Berlin. Noch einmal heißt es abschließend: „Zur Frage der technischen Rettung hat die Notärztin klar geäußert, dass sie sich auch bei der Verfügbarkeit von anderen technischen Möglichkeiten durch Rüstwagen oder Kran sofort für diese Methode entschieden hätte.“ Den Vermerk hatte die Berliner Feuerwehr laut des Berichts der SZ bereits am Dienstagnachmittag an ihre übergeordnete Behörde, die Berliner Innensenatorin, geschickt. Nach dem schweren Unfall einer Fahrradfahrerin in Berlin am Montagmorgen richten sich Vorwürfe gegen Aktivisten der Klimagruppe „Letzte Generation“, weil diese die Rettungswege blockiert hätten. Die Gruppe kritisierte die Medienberichterstattung.




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