Berlins Polizeipräsidentin mit „Kottiwache“ zufrieden

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik zeigt sich vor den Protesten zum 1. Mai zufrieden mit der im Februar eröffneten und äußerst umstrittenen "Kottiwache".

„Wir können insgesamt eine erste positive Bilanz ziehen“, sagte Slowik dem „Tagesspiegel“. Valide Aussagen zum Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung seien nach dieser kurzen Zeit noch nicht möglich.

„Die Straftaten sind aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.“ Demnach sank die Zahl von 864 auf 773. „Insbesondere bei den ortbezogenen Delikten wie Diebstahl, Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Bedrohung, Mord und Totschlag ist die Tendenz sinkend – von 263 auf 203“, sagte Slowik. Noch unklar sei jedoch, ob sich dieser Effekt auf die neue Polizeiwache zurückführen lasse, führte sie aus. Die Polizeipräsidentin erklärte, dass die Wache trotz großen Protests vor der Eröffnung angeblich auch in der näheren Umgebung gut aufgenommen worden sei.

„Das Umfeld ist nach den ersten Erfahrungen grundsätzlich positiv gestimmt“, sagte sie. Viele Anwohner sehen das anders, es gibt Klagen, dass sich der Drogenkonsum nun in weiter entfernte Straßenzüge und Hauseingänge verschoben hat. „Es kam bislang auch zu keinen nennenswerten Störungen und der Wachbetrieb läuft reibungslos“, sagte dagegen die Polizeipräsidentin. Der „eher linken Szene“ in Kreuzberg sei die Einrichtung „ein Dorn im Auge“.

Am 1. Mai soll die Wache daher besonders geschützt werden, erklärte die Polizeipräsidentin. Zu den vorhandenen Schutzvorkehrungen kämen „am Einsatztag ergänzend geplante Maßnahmen“ zur Sicherheit der Kottiwache. „Wir hatten 2022 Schutzmaßnahmen, als die Wache im Bau war. Auch im vergangenen Jahr wollte die Szene die Kottiwache angreifen. Die Wache ist nicht nur wie die meisten Polizeiwachen grundlegend, sondern sehr gut gesichert.“




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