Neun davon seien alleine in Nordrhein-Westfalen unterbunden worden, berichtet die „Rheinische Post“. Darüber hinaus ist den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder laut BKA eine Vielzahl von Hinweisen auf mögliche islamistisch motivierte terroristische Anschlagsplanungen bekannt geworden.
„Aufgrund behördlicher Maßnahmen konnten Planungen in diesen Fällen bereits in einem frühen Stadium unterbunden werden“, so das BKA. Diese Fälle seien daher nicht in die Zählung verhinderter Anschläge aufgenommen worden. „Jeder vereitelte Anschlag zeigt, dass wir einen sehr gut funktionierenden Sicherheitsapparat haben, in dem ein Rad ins andere greift – auch über Landesgrenzen hinweg. Aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Zeitung. „Die Gefahr von islamistischen Anschlägen hat heute zugenommen. Wir befinden uns in einer ernsthaften Bedrohungslage, die Polizei und Verfassungsschutz jeden Tag auf die Probe stellt – gerade in Nordrhein-Westfalen, wo so vielen Menschen leben wie nirgends in Deutschland“, so Reul.
Aktuell sieht das BKA insbesondere im Nahost-Konflikt Gefahren für die Sicherheit in Deutschland. „Im Zuge dieses Konfliktes, aber insbesondere bei einer Lageverschärfung, könnten gerade Einzelpersonen in Deutschland und Europa die Entwicklung für sich als tatauslösende und subjektiv empfundene Ermutigung für einen Anschlag sehen“, heißt es in der derzeitigen BKA-Lageeinschätzung.