Bis Ende Juni wurden 704.050 elektronische Patientenakten angelegt, wie es in der Antwort der Bundesregierung auf eine „Kleine Anfrage“ der Linksfraktion heißt, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die aktuellen Nutzungszahlen seien aus Sicht der Bundesregierung nicht zufriedenstellend.
Unter anderem seien die niedrigen Zahlen auf den hohen Aufwand bei der Beantragung einer ePA zurückzuführen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Insoweit bestehe dringender Handlungsbedarf. Der Koalitionsvertrag sieht bereits eine Umgestaltung der Elektronischen Patientenakte zu einer widerspruchbasierten Anwendung (Opt-out) vor – das heißt, wer nicht ausdrücklich widerspricht, bekommt eine. Im Entwurf für ein Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz) ist vorgesehen, dass Versicherten künftig automatisch von ihrer Krankenkasse eine ePA zur Verfügung gestellt werden soll. So solle eine gleichberechtigte Teilhabe aller gesetzlich Versicherten an den Vorzügen der ePA für die Versorgung gewährleistet werden, heißt es dazu von der Bundesregierung.