Nach einer Massenschlägerei mit etwa 60 Beteiligten in Essen am Rande eines Kreisligaspiels am Sonntag hat die Polizei zwei Wohnungen durchsucht und dabei zwei Personen festgenommen. Gegen zwei Verdächtige aus Essen habe sich der Verdacht „erhärtet“, bei der Auseinandersetzung Schüsse abgegeben zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. Bei der Konfrontation wurden auch Messer eingesetzt; Zeugen berichteten am Sonntag von „Schussgeräuschen“.
Noch in der Nacht auf Montag seien zwei Wohnungen auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos in Essen-Karnap durchsucht worden. Zwei Personen seien dabei festgenommen worden.
Am Sonntag waren gegen 16 Uhr zahlreiche Notrufe auf der Leitstelle der Polizei Essen eingegangen. Die Anrufer meldeten eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen etwa 60 Beteiligten am Rande eines Kreisligaspiels, wobei auch Messer eingesetzt worden sein sollen. Außerdem meldeten Zeugen „Schussgeräusche“.
Beim Eintreffen der Polizei hätten sich etwa 150 bis 200 Personen auf dem Sportplatz befunden, darunter auch Beteiligte der Auseinandersetzung. Eine weitere Gruppe sei bereits zuvor vom Einsatzort geflüchtet, so die Polizei. Am Abend hätten dann Beamte einer Einsatzhundertschaft die Personalien von über 100 Personen auf dem Sportplatz festgestellt. Auch sei eine Patronenhülse gesichert worden.
Bei der Auseinandersetzung seien zwei Beteiligte leicht verletzt worden. Einer der beiden Männer hätte oberflächliche Schnittverletzungen erlitten und habe nach ambulanter Behandlung noch am Abend entlassen werden können.
Da Hinweise auf „Clanbezüge“ vorlägen, ermittle nun das Kommissariat zur Bekämpfung von Clankriminalität, so die Essener Polizei.