„Da ist eine internationale Holzmafia am Werk“, sagte Jürgen Gaulke von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände dem „Spiegel“. Dabei würden die Kriminellen teilweise mit Harvestern und Rückewagen anrücken, um das Diebesgut zu abzutransportieren.
Das geklaute Holz werde dann „wie bei der Geldwäsche“ über mehrere Stationen an den Endabnehmer verschifft. Laut Gaulke wird ein „Inventurverlust“ von 0,5 bis 2 Prozent in großen Holzbetrieben angesetzt. Die versuchen, ihre Ware mit moderner Technik zu schützen, darunter GPS-Tracking. Kleinere Waldbesitzer haben sich demnach mittlerweile zu „Nachbarschaftswachen“ zusammengeschlossen. Privatpersonen müssten ihr Holz deswegen aber nicht in der Wohnung sichern, so Gaulke. „Wer Holz hinter dem Haus stapelt, lebt in der Regel in ländlicher Umgebung. Da kennt man sich.“ Wer hingegen Brennholz brauche, solle den örtlichen Waldbesitzer oder Förster fragen.