„Die steigende Zahl der Messerangriffe ist trotz aller statistischen Unschärfen der PKS ein ausreichender Beleg dafür, dass dieses Tatmittel zunehmend zu einem Problem wird“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die Polizisten müssten darauf vorbereitet sein, „stets und ständig mit einem Messer bedroht oder direkt angegriffen zu werden“.
Das sei äußerst gefährlich. „Wir müssen die Zeit vor und die Ursachen für Messerangriffe erheblich besser aufklären und verstehen. Das Ziel muss es sein, es gar nicht erst zum Messereinsatz kommen zu lassen.“ Erfolgversprechend sei es dabei in jedem Fall, die Präsenz der für Sicherheit zuständigen Behörden in allen öffentlich zugänglichen Bereichen sichtbar zu erhöhen. Dazu zählten unter anderem Züge und der öffentliche Nahverkehr. 2022 wurden laut PKS 8.160 Messerangriffe registriert – 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Polizeigewerkschafter sagte weiter, „sehr besorgniserregend“ sei ebenfalls die Zahl tätlicher Angriffe auf Polizisten, die jetzt erneut um über elf Prozent gewachsen sei. Täglich würde im Schnitt rund 94 von ihnen Opfer einer tätlichen Attacke. „Das macht mich sprachlos“, sagte er. Eine intensive Betrachtung verlange schließlich, dass Kinder und Jugendliche zunehmend tatverdächtig würden. Hier erlebten Polizisten „immer öfter einen erheblichen Mangel an Respekt, Regeltreue und Einsicht, etwas falsch gemacht zu haben“. Die Polizeiliche Kriminalstatistik wird am Donnerstag von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Berlins Innensenatorin Iris Spranger (beide SPD), offiziell präsentiert. Nach den bereits vorab bekannt gewordenen Zahlen gab es 2022 rund 11,5 Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr.