Geflügelpest treibt Preise für Weihnachtsgänse

Die Preise für Weihnachtsgänse sind 2023 deutlich gestiegen.

„Im Schnitt liegt der Verbraucherpreis 20 bis 30 Prozent über dem Vorjahr“, sagte Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft dem „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Damit kosten die Tiere rund 20 Euro pro Kilogramm.

Zum einen schlagen sich wie bei anderen Lebensmitteln die gestiegenen Kosten für Energie und Futter nieder. Zum anderen leidet die Geflügelwirtschaft noch immer unter der Geflügelpest. „Davon sind wir bei Gänsen stärker betroffen als bei anderen Arten“, sagte Schleicher. Während Hühner und Puten ganzjährig Nachwuchs haben, legen Zuchtgänse einmal im Jahr bis zu 60 Eier. „Wer im Frühjahr einen Pestfall hatte und seinen Gänseelternbestand keulen musste, der braucht rund anderthalb Jahre, um wieder schlachtfähige Tiere heranzuziehen“, so Schleicher. Das habe das Angebot stark dezimiert. Heimische Gänse machen nur etwa 15 Prozent des deutschen Markts aus, der Rest wird importiert, aus Polen, Ungarn und Frankreich. Auch hier sind die Preise gestiegen. Dieses Gänsefleisch ist generell billiger, auch weil von dortigen Tieren zum Teil Stopfleber als Delikatesse verkauft wird. Das Stopfen der Leber ist in der EU eigentlich aus Tierschutzgründen verboten.




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