Nach einer ersten Bilanz nach fünf Tagen Grenzkontrollen an allen neun deutsch-europäischen Landesgrenzen sind bei 898 unerlaubten Einreisen 540 Personen von der Bundespolizei sofort an den Grenzen zurückgewiesen worden. 23 davon waren zuvor schon einmal aus Deutschland abgeschoben worden, berichtet die „Bild am Sonntag“.
Den Sicherheitsbehörden macht laut der Zeitung die mangelhafte Umsetzung der Dublin-Verfahren einiger EU-Staaten große Sorgen. 196 Migranten hatten letzte Woche bei der Einreise ein Asylgesuch an der Grenze gestellt. Sie wurden deshalb nicht zurückgewiesen. Sie waren aber bereits über EU-Außengrenzen eingereist und hätten dort oder bei der Transitreise nach Deutschland von den Mitgliedsstaaten in der sogenannten Eurodac-Datenbank registriert und gespeichert werden müssen. In 99 Fällen war das aber nicht umgesetzt worden. Diese Migranten können jetzt nicht in die Ersteinreise-Länder rückgeführt werden.
Während der fünftägigen Grenzkontrollen wurden zudem zehn Schleuser festgenommen und 114 offene Haftbefehle vollstreckt. Außerdem gingen den Beamten 17 Verdächtige aus der islamistischen, links- und rechtsextremistischen Szene ins Netz. Bundespolizeipräsident Dieter Romann bestätigte gestern gegenüber der „Bild am Sonntag“ die Zahlen: „Dank der guten Arbeit der vielen Beamtinnen und Beamten wirken unsere Maßnahmen an den Grenzen.“
Inhalt bereitgestellt von der DTS-Nachrichtenagentur. Der Inhalt wurde nicht redaktionell geprüft.